Methodik
Es wurde ein Update zum EBH-Bericht aus dem Jahr 2007 mit Indikationenerweiterung erstellt.
Ergebnisse
Es scheint positives Potential zur Schmerzreduktion bei rheumatoiden Erkrankungen zu bestehen, die Studien zum Thema sind jedoch methodisch kaum in der Lage Beweise zu liefern (Teilnehmerzahlen gering, kaum RCTs).
Befragte Patienten (USA) jedoch beurteilen den Nutzen der Heilstollen positiv und relativieren das mögliche Schadenspotential eines erhöhten Krebsrisikos. Radonbelastung wird mit erhöhtem Lungenkrebsrisiko sowie höherem Risiko für Asthma-Verstärkung und Einflüssen auf die Gesundheit von Kindern assoziiert. Der
Einfluss des Rauchens auf das Lungenkrebsrisiko wird jedoch als wesentlich stärker beschrieben und in epidemiologischen Studien zur Radonbelastung ist die Kanzerogenität des Radons nur schwer ursächlich zu beweisen.
Einige Staaten folgen Empfehlungen und Standards für die Reduktion der Radonbelastung in Haushalt und Umwelt. In diesem Zusammenhang werden auch Probleme mit unterschiedlichen Grenzwerten und Laborergebnissen (im Vergleich zwischen mehreren
Labors) berichtet.
Spezielle Personen, die an ihrem Arbeitsplatz erhöhter Radonbelastung ausgesetzt sind (Minenarbeiter, Personal in Radonkurzentren) stehen unter vermehrter Beobachtung auf Auswirkungen der Radonbelastung. Studien an speziellen Populationen, wie japanischen Überlebenden der Atombombe oder Patienten mit Radontherapie des Mediastinums, berichten über erhöhte kardiovaskuläre Risiken in diesen Bevölkerungssubgruppen.
Eine mexikanische Studie nimmt an, dass der Zusammenhang zwischen Radonbelastung und Krebsrisiko nicht-linear ist.
Schlussfolgerung
Aus den gefundenen Daten kann weiterhin keine wissenschaftlich fundierte Empfehlung zur Investition in die Radontherapie gegeben werden. Die Diskussion über das erhöhte Lungenkrebsrisiko durch Radonbelastung soll dabei nicht außer Acht gelassen werden.